PSYCHO­SOMATISCHE MEDIZIN:
WAS IST DAS?

 

Die Psychosomatik ist ein Bereich der Medizin, Psychologie und Psychotherapie, in dem bestimmte Zusammenhänge und Wechselwirkungen vordergründig betrachtet werden, die über die reine Schulmedizin hinaus gehen.
Der Begriff Psychosomatik setzt sich aus zwei Begriffen zusammen: „Psycho“, steht für die psychischen, d. h. geistigen, intellektuellen und emotionalen Störungen eines Lebewesens und „somatik“ für die physischen, d. h. die körperlichen Störungen (Soma= Körper). Grundsätzlich geht die Psychosomatik davon aus, dass physische (Körper), psychische (Seele & Geist) und soziale Einflussfaktoren (Umfeld) unmittelbar in Zusammenhang stehen, einander bedingen und maßgeblich die Gesundheit und die Krankheit eines Individuums bestimmen.
Gesundheit bedeutet, dass unser dynamisches System im Gleichgewicht ist, im Umkehrschluss bei Krankheit im Ungleichgewicht. Ein gesundes Individuum kann sich auf allen drei Ebenen gut mit schwierigen Situationen, Anforderungen und Belastungen auseinandersetzen, ein angeschlagenes Individuum nicht und wird physisch krank. Die Psyche kann körperliche Erkrankungen positiv sowie auch negativ beeinflussen. Darüber hinaus kann sie sogar der einzige Auslöser für einzelne Symptome und Krankheiten sein. Das nennt man Psychosomatose. Negative Gefühle und Energien können pathologische Veränderungen im Organismus auslösen, die medizinisch als Krankheiten diagnostizierbar sind. Depressionen oder Ängste, Blockaden oder falsche Gedankenmuster führen zu körperlichen Veränderungen, wie z. B. durch Stress hervorgerufener Juckreiz (= „es geht mir unter die Haut“) oder durch Ängste hervorgerufener Durchfall (= “Schiss haben“). Die Erkrankung hat etwas Gutes. Sie weist uns daraufhin, was bei uns nicht stimmt. Nach entsprechender Analyse und Aufarbeitung, weiß man, warum sie da ist und was man ändern sollte, um wieder in ein körperliches, seelisches und geistiges Gleichgewicht zu kommen. Das gibt es beim Mensch und ebenfalls beim Tier. Beim Tier unterscheidet man in eigens erworbene psychosomatische Erkrankungen (z. B. bei Tierheimtieren, Labor- und Wildtieren) und in fremderworbene psychosomatische Erkrankungen, die durch das Leben im sozialen Umfeld mit dem Besitzer entstehen. Kurz gesagt: Jede Erkrankung, ob von Tier oder Mensch, hat ihren Ursprung in der Psyche.

Delfin unter Wasser

PSYCHO­SOMATISCHE MEDIZIN BEI TIEREN:
WAS BEDEUTET DAS?

Wir Menschen leben mit unseren Tieren heutzutage eng zusammen in einem sozialen Gefüge. In guten und in schlechten Zeiten stehen sie uns bei und teilen unsere Emotionen. Sie gehen mit uns in Resonanz und spiegeln oft unsere Stimmung. Da Tiere kein Ego haben wie wir Menschen, nehmen sie unsere Energiefelder auf, positive sowie negative. Wird das Negative zu viel, gerät ihr dynamisches System ins Ungleichgewicht und sie erkranken. Die Erkrankung des Tieres spiegelt dabei das seelische Befinden des Besitzers bzw. der Bezugsperson wider.
Was heißt das konkret? Nach vielen Gesprächen mit Kunden zeigte sich immer wieder sehr klar, dass die psychosomatische Bedeutung des Diabetes der Katze oder die Unterfunktion der Schilddrüse des Hundes das seelische Befinden des Besitzers darstellt. Sehr häufig hat der Besitzer sogar bereits die gleiche Erkrankung. Zitat einer Kundin: „Ach, jetzt bekommt mein Hund auch Herztabletten? Genau wie ich! Das ist ja ein Zufall!“ Zufall kommt von zufallen. Es fällt uns gerade das zu, was gesetzmäßig an der Reihe ist. Das liebe Leben schickt dem Menschen manchmal mehrere Hinweise, genauer hinzuschauen, was gerade bei ihm im Ungleichgewicht ist. Es gibt Kunden, deren Tiere haben in verschiedenen Generationen alle die gleiche Krankheit. Es gilt, zu erfragen, wofür die Krankheit auf seelischer Ebene steht. Und es gilt, dort mit einer Therapie anzusetzen, wo die Krankheit entsteht: in der Psyche. Bei Tier und Mensch.

Es zeigt sich ebenfalls in der Praxis, dass Tiere gerade dann physisch erkranken, wenn der Besitzer sehr viel Stress hat. Auch dies ist ein Zeichen, dass das Energiefeld des Besitzers negativ überlastet ist, seine Energie vom Tier aufgenommen wird und es dadurch erkrankt. Die Tiere tragen diese körperlichen Erkrankungen einerseits aus Liebe für uns aus, um uns vor Schlimmeren zu bewahren. Wäre das Tier nicht da, würden wir selbst körperlich erkranken. Andererseits, um uns Hinweise für die eigenen seelischen Defizite zu geben. Wir haben dadurch die tolle Chance, uns mit den eigenen seelischen Themen auseinanderzusetzen und diesen auf den Grund zu gehen. Dies ist der erste Schritt Richtung Genesung. Für uns Menschen und dadurch bedingt auch für unser Tier.

Leider ist es manchmal für die Heilung des Tieres zu spät, es ist unheilbar krank oder bereits schon verstorben. Hier ist es hilfreich, abschließend zu hinterfragen, was die Erkrankung des Tieres psychosomatisch bedeutet und auf was sie den Besitzer noch abschließend hinweisen soll.

HINWEIS: Als Tierärztin sehe ich mich als Vermittler zwischen Tier und Mensch. Ich kann ermitteln, warum ein Tier eine Erkrankung hat und die Parallele zum Besitzer ziehen. Bei schweren seelischen Belastungen sind multimodale Therapiekonzepte erforderlich, welche neben der Behandlung des Tieres auch die Psychotherapie des Besitzers mit einschließt. Ich arbeite mit einer Vielzahl von Psychotherapeuten, Psychologen, Heilpraktikern für Psychotherapie und weiteren Experten zusammen und empfehle bei Bedarf individuell den passenden Kollegen.