WDT TFA - NEWS vom Juli 2020

 

Neue Wege – Wie kannst Du Deine Sensibilität in der Praxis zum Wohle von Tier und Mensch einsetzen?

Wenn es um unsere Tiere geht, tun wir ziemlich viel. Wir lassen Physiotherapeuten ins Haus kommen, schicken unsere Tiere auf das Unterwasserlaufband, gehen zum Tierpsychologen, lassen Gold implantieren oder Blutegel setzen. Wir Besitzer bestimmen über unsere Tiere: wann sie fressen, wie oft sie fressen, was sie fressen, wo und wie sie leben, wann sie rausgehen, mit wem sie spielen und vieles mehr. Unsere Tiere sind von uns abhängig. Wir bestimmen über
ihre Welt. WIR sind ihre Welt! Umso wichtiger ist es, dass wir als Besitzer uns immer wieder selbst reflektieren: In welcher Stimmung sind wir gerade? Sind wir fröhlich, lustig, gut gelaunt, glücklich? Oder sind wir eher gestresst, gehetzt, genervt, wütend oder sogar aggressiv? Und welchen Einfluss hat unsere aktuelle Stimmung auf unsere Tiere?

 

Inwieweit stressen wir selbst unsere Tiere?

Jedes Lebewesen besteht aus Atomen und besitzt ein elektromagnetisches Feld um sich herum. Dieses ist mit den Head'schen Zonen auf der Haut verbunden. Diese Nervenareale leiten Impulse der Außenwelt über die Spinalnervenwurzeln ins Rückenmark und in das vegetativen Nervensystem (Eingeweide) weiter.
Wenn Du sehr sensibel bist, kannst Du über alle Deine Sinne Umweltreize empfangen und ebenso senden. Du bist im höchsten Maße aufnahmebereit für Signale jeglicher Lebewesen aus Deiner Umgebung. Damit sind auch z.B. Impulse, Gefühle oder Stimmungen gemeint, die Kollegen, Kunden und Tiere in der Praxis aussenden. Wenn Du evtl. sogar hochsensibel bist, nimmst Du all' dies noch intensiver wahr als andere Menschen. Ein Beispiel: Ein Besitzer steht vor Dir am Empfang und Dir wird plötzlich flau im Magen. Du nimmst seine schlechte Stimmung über Deine Head'schen Zonen auf noch ehe er etwas gesagt hat. Bei diesem Besitzer solltest Du nun besonders freundlich sein.

Stressmanagement

Wenn Du lernst, all' Deine Sinne wahrzunehmen und auf sie zu hören, kannst Du Deinem Chef eine große Hilfe sein!

Tipp: Dies kann besonders  bei der Einschätzung von schwierigen Besitzern und Tieren wertvoll sein.

Je feinfühliger und sensibler Du wirst, desto eher kannst Du Dinge im Vorfeld erkennen, einschätzen und entsprechend abwenden.

Beispiel aus der Praxis

 

Ein Schäferhund sitzt auf dem Behandlungstisch und drängt sich ängstlich an sein Herrchen. Du sollst ihn für die Blutentnahme festhalten. Du hast ein mulmiges Gefühl im Bauch. Du spürst die Angst des Hundes und Deine Intuition sagt Dir, dass er um sich beißen wird. Höre auf Deine Stimme, bzw. Deinen sechsten Sinn und teile das Deinem Chef mit.
Ob es besser ist, ihn von seinem Herrchen festhalten zu lassen, oder ob ein Maulkorb helfen könnte, ob Du eine erfahrenere Kollegin zur Hilfe ziehst oder eine kleine Sedierung nötig wäre: Es gilt bei jedem einzelnen Fall individuell, die für das Tier und den Besitzer angenehmste und stressfreieste Situation zu schaffen. Dies solltet Ihr immer gemeinsam mit dem Besitzer entscheiden.

Tipp: Vertraue Deinem sechsten Sinn. Er sagt Dir immer, was gut und was schlecht für Dich ist.

Schult Eure Sensibilität mit einer 5-Min-Teamübung
Setzt Euch alle bequem ins Wartezimmer, kommt zur Ruhe und schließt die Augen. Ihr legt eine Hand auf Euer Herz, so dass Ihr Euer Herz besser fühlen könnt. Ihr fühlt, in welchem Rhythmus es schlägt und in welcher Intensität. Dadurch nehmt Ihr Verbindung zu Euch selbst auf. Alle aufkommenden Gedanken werden beiseite geschoben wie Wolken am Himmel, bis dieser frei ist.

Dann konzentriert Ihr Euch auf Eure Sinne:
Wie riecht es hier? Was höre ich? Was sehe ich trotz geschlossener Augen? Kann ich evtl. Farben wahrnehmen? Was fühle ich? Wie fühle ich mich? Wie geht es mir? Was schmecke ich? Kann ich die anderen im Raum fühlen? Wenn ja, was fühle ich von den einzelnen?
Ihr könnt' Eure Gedanken dazu leise notieren. Nach 5 Minuten öffnet jeder wieder seine Augen. Nun vergleicht Eure Ergebnisse. Ihr werdet erstaunt sein, was Ihr alles gefühlt und „gesehen“ habt.

Kurse wie Tierkommunikation, Reiki, Quantenheilung oder systemische Aufstellungsarbeit mit Tieren helfen Dir, Zugang zu Deinen Sinnen zu bekommen, sie mehr wahrzunehmen und sie zu intensivieren. Du lernst, mehr auf Deine innere Stimme, Deine Intuition, Deinen sechsten Sinn zu hören und beginnst, Dir mehr zu vertrauen. Das spüren die Tiere und sie beginnen, Dir mehr zu vertrauen. Je sensibler und feinfühliger Du wirst, desto besser kannst Du auf Tier und Mensch im Praxisalltag eingehen.

Dr. Katrin Wontorra
Tierärztin & Tierkommunikatorin